deutscher Schriftsteller und Philosoph; 1933 emigriert; Werke u. a.: "Der Diktator und der Philosoph", "Die Philosophie des Glücks. Von Hiob zu Freud"; "Mein 20. Jahrhundert" (Autobiogr.); zahlr. Biographien
* 8. Februar 1894 Berlin
† 2. August 1971 München
Wirken
Ludwig Marcuse (nicht zu verwechseln mit dem Politologen Herbert Marcuse) wurde am 8. Febr. 1894 als Sohn des Kaufmanns Cerl M. in Berlin geboren, wo er das Friedrichswerdersche Gymnasium besuchte. Er studierte an der Berliner und an der Freiburger Universität und promovierte 1917 zum Dr. phil. Auf Rat seines Lehrers Ernst Troeltsch habilitierte er sich in den 20er Jahren an der Humboldt-Universität. Später wurde er Journalist und war ein bekannter Feuilletonchef und Theaterkritiker u.a. an der "Vossischen Zeitung", am "Berliner Tageblatt" und am "Frankfurter Generalanzeiger".
1933 mußte M. als Jude Deutschland verlassen, wo er schließlich nach einer langen Zeit der Entbehrung und Gefahr 1940 eine außerordentliche Professur und 1947 einen Lehrstuhl als Professor der Philosophie, Kultur und Geistesgeschichte an der Universität Los Angeles erhielt. Nach einer Gastdozentur in Frankfurt (1960) gab er seinen Lehrstuhl wieder auf und ließ sich nach seiner endgültigen Rückkehr nach Deutschland (1963) in Bad Wiessee ...